Firmengründung
Analysen

474 neue Firmen im Oberwallis gegründet

Im vergangenen Jahr sind im Oberwallis annähernd 500 neue Unternehmen ins Handelsregister eingetragen worden. Diese Zahl steigt seit Jahren, wie der Blick in die Statistik des Handelsregisteramts Oberwallis zeigt. Mit dieser Entwicklung folgt die Region einem schweizweiten Trend. Noch nie wurden so viele Firmen im Land gegründet.

2024 sind 474 neue Unternehmen ins Oberwalliser Handelsregister eingetragen worden. Diese Zahl übertrifft diejenige aus dem Vorjahr (2023: 449 Neueintragungen). Gleichzeitig wurden 204 Firmenlöschungen verzeichnet (2023: 225 Löschungen). Nie seit 2015 wurden so viele Neueintragungen und so wenige Löschungen im Oberwallis registriert. Die meisten neueingetragenen Unternehmen wählten die GmbH als juristische Form (2024: 193). Es folgten Einzelunternehmen (134) und schliesslich Aktiengesellschaften (110).  

Die Entwicklung im Oberwallis entspricht damit einem schweizweiten Trend. Noch nie sind in der Schweiz nämlich so viele Unternehmen gegründet worden wie im letzten Jahr. Gemäss einer aktuellen Studie des IFJ Institut für Jungunternehmen wurden insgesamt 52'978 Neugründungen registriert – und damit das Rekordjahr 2023 übertroffen. Die erneute Steigerung um 2.6% unterstreicht das anhaltende Wachstum und die Attraktivität des Unternehmensstandortes Schweiz.

Deutlicher Anstieg im Kanton Wallis

Gemäss Auswertung des IFJ war im Jahr 2024 die Südwestschweiz (+6.3%) die Grossregion mit dem stärksten Zuwachs an Neugründungen. Das Espace Mittelland (+3.4%) und das Tessin (+3.0%) verzeichneten ebenfalls ein deutliches Wachstum. Ein moderates Wachstum war in den Regionen Zentralschweiz (+2.0%), Zürich (+1.2%) und Ostschweiz (+1.1%) festzustellen. In der Region Nordwestschweiz wurde als einzige eine Abnahme von -1.0% registriert. Für sich allein genommen konnte im Jahr 2024 auch der Kanton Wallis mit 2580 neuen Einträgen ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr verzeichnen (+10,7%).

Simon May, Co-Geschäftsführer des IFJ, erklärt die positive Entwicklung in der Analyse zum Thema wie folgt: «Der kontinuierliche Anstieg der Firmengründungen widerspiegelt den Wunsch vieler Menschen nach beruflicher Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit. Insbesondere die Zunahme der Teilzeitselbständigkeit bietet vielen Gründerinnen und Gründern die Möglichkeit, den Schritt in die Selbständigkeit mit geringem Risiko zu wagen.»

Technologiebasierte Startups unter Rekordwerten

Die drei Branchen, die es gemäss IFJ im Jahr 2024 aufs Podest geschafft haben, sind Handwerk (5'555 Gründungen), Beratung (5'256 Gründungen) und Immobilienwesen (4'883 Gründungen). Dicht gefolgt von Detailhandel (4'585 Gründungen) und B2B & B2C Dienstleistungen (4'379 Gründungen). Spannend zu beobachten ist jedoch, dass die Schweizer Gründungslandschaft sich mit den 21 in der Studie zugeteilten Branchen sehr divers gestaltet hat.

Im Umfeld der technologiebasierten Startups war das Finanzierungsvolumen laut IFJ zwar noch unter den Rekordwerten der Jahre 2021 und 2022, jedoch gebe es verschiedene positive Signale. Dazu zählen steigende Investitionen in den Bereichen Bio- und Medtech, eine steigende Anzahl an Förderinitiativen und der Umstand, dass Horizon Europa ab Januar 2025 wieder für Schweizer Beteiligungen zugänglich ist. Dies unterstreiche die führende Position der Schweiz im globalen Innovationsumfeld, so IFJ.
 

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