Unternehmertum
Bericht

Adryan sorgt für eine reibungslose Zulassung von Pharma-Anlagen

Das niederländische Beratungsunternehmen Adryan hat sich auf die Qualifizierung und Validierung von pharmazeutischen Produktionsanlagen spezialisiert. Seit fünf Jahren verfügt es über eine Niederlassung am boomenden Wirtschaftsstandort Wallis. Bei einem Besuch in den Büroräumlichkeiten von Adryan im BioArk Visp erklärt Standortleiter Robert Ziegler die Beweggründe dafür und beschreibt gleichzeitig, wie er die Entwicklung in der Region wahrnimmt.

Der Wirtschaftsstandort Visp hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Magneten für hochqualifizierte Fachkräfte und internationale Unternehmen entwickelt. Massgeblich getrieben durch die Investitionen von Unternehmen wie Lonza, zieht das Oberwallis zunehmend auch Dienstleister aus dem Pharmabereich an – darunter die Adryan AG. Heute arbeiten 15 der rund 40 in der Schweiz tätigen Adryan-Mitarbeitenden in Visp. «Lonza war der Auslöser für unsere Präsenz in der Schweiz», erklärt Standortleiter Ziegler. Mit der Nähe zum Kunden wolle man schnell und flexibel auf Projektbedarfe reagieren und gleichzeitig die Standortentwicklung im Oberwallis aktiv mitgestalten.

Robert Ziegler

Lonza war der Auslöser für unsere Präsenz in der Schweiz.

Kompetent in einer spezialisierten Nische

Adryan begleitet seine Kunden über den gesamten Lebenszyklus pharmazeutischer Anlagen. Während die Planung und das Anlagendesign in der Regel von spezialisierten Planungsbüros übernommen werden, liegt die Implementierung, Qualifizierung sowie die Begleitung bis zur regulatorischen Freigabe im Kernbereich der Expertise von Adryan. «Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass eine Anlage nicht nur technisch einwandfrei funktioniert, sondern auch alle regulatorischen Anforderungen erfüllt», betont Ziegler.

Das Unternehmen verbindet technisches Know-how mit Expertise in nationalen und internationalen Regularien. Man könne sich die Arbeitsweise wie beim Autobau vorstellen, vergleicht Ziegler lachend. «Kreative Köpfe designen ein neues Auto mit perfekter Aerodynamik. Dann kommt die Compliance und sagt, das sei zwar ökologisch hervorragend, aber laut Regelwerk brauche ein Auto Vorkehrungen zum Fussgängerschutz, Knautschzonen und weitere sicherheitsrelevante Elemente, um zugelassen zu werden.»

Für die Qualifizierung und Validierung von neuen Anlagen arbeitet das Team von Adryan, das sich vornehmlich aus Ingenieuren mit Herkunft Europa zusammensetzt, tagtäglich vor Ort mit den Kunden und den zuständigen Planungsbüros zusammen. «Es werden Testpläne erstellt, um einzelne Parameter zu testen. Und am Ende steht eine umfangreiche Dokumentation zur Verfügung. Das ist absolut essenziell», betont Ziegler. Ziel sei schliesslich die Freigabe der jeweiligen Anlage durch die zuständige Prüfstelle, wie beispielsweise Swissmedic.

Der Mensch im Mittelpunkt

Der Firmenname «Adryan» ist inspiriert vom Vornamen eines der Gründer – bewusst gewählt, um den menschenzentrierten Ansatz des Unternehmens zu unterstreichen. «Bei uns stehen die Mitarbeitenden und der persönliche Kontakt zu unseren Kunden im Fokus», erklärt Ziegler. Die modernen Räumlichkeiten im BioArk Visp passen ideal zu diesem Ansatz: kurze Wege zu Kunden wie Lonza oder ten23 health sowie eine offene, kollaborative Arbeitsumgebung. «Das Shared-Office-Konzept spiegelt unsere offene Unternehmenskultur perfekt wider», so Ziegler.

Im Standort Wallis sieht das Beratungsunternehmen viel Potential. «Unser wichtigster Kunde ist im Oberwallis», so Ziegler. Der gebürtige Deutsche, der seit bald zwei Jahren bei Adryan tätig ist, spricht von einem «Place to be». Wenn man sich den Standort auf Google Maps anschaue, zeige sich, wie riesig das Industrieareal trotz der begrenzten Flächen rund um Visp sei. Aus seiner Sicht sind die Herausforderungen für die Region aufgrund der rasanten Entwicklungen gross. Ziegler nennt hierbei Schlagworte wie Infrastruktur, Mobilität, Wohnungsbau oder Soziales. «Vor Ort ist es beispielsweise eine Challenge, nur schon ein Hotelzimmer für eine Nacht zu finden.» Er ist aber überzeugt, dass die Weiterentwicklung in Visp und der Umgebung eine grosse Chance für die Region ist. Ziegler bringt es auf den Punkt: «Visp ist ein Zukunftsstandort – für Unternehmen, Talente und innovative Entwicklungen.»

Blick in die Zukunft: Digitalisierung und KI

Auf die Frage, was er bei einem Blick in die Kristallkugel in den kommenden Jahren auf Adryan zukommen sieht, antwortet Ziegel lachend: «Da könnte ich tagelang hineinschauen und immer wieder neue Ideen bekommen.» Er ergänzt, dass man aktuell sehe, dass Unternehmen in der Schweiz wieder stärker investieren. «Der Markt wächst und wir sind bereit, ihn mitzugestalten. Im Moment ist die Glaskugel deshalb für uns mindestens rosarot.»

Ziel von Adryan sei es, dass die Mitarbeitenden als Spezialisten im Fachbereich wahrgenommen zu werden, auch auf Seite der Regulatoren. Aktuell häufig diskutiert wird laut Ziegler der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Produktion. «In diesem Bereich ergeben sich spannende Themen, in denen wir künftig vertieftes Know-how aufbauen und den Kunden zur Seite stehen wollen.»

Mehr Informationen zu Adryan auf: www.adryan.com

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