Wirtschaft zieht tausende Fachkräfte ins Oberwallis
Die Zahlen zum Jahr 2023 zeigen, dass die Bevölkerung im Oberwallis erneut überdurchschnittlich gewachsen ist. Mittlerweile ist die 90'000-Grenze in Reichweite: Ende 2023 zählten 87'575 Menschen zur ständigen Wohnbevölkerung. Verantwortlich für diese Entwicklung ist die anhaltend hohe Zuwanderung.
Die Kurve zeigt weiterhin steil nach oben. An die 88'000 Menschen leben inzwischen im Oberwallis. Mit 1924 Personen ist die Bevölkerung im Jahr 2023 gar noch stärker gewachsen als in den Vorjahren (Wandersaldo 2022: 1082) – das Wachstum liegt mit 2,2 Prozent deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 1,7 Prozent. Damit sind in nur einem Jahr fast so viele Personen hinzugekommen, wie die Gemeinde Raron Einwohnerinnen und Einwohner zählt. Insgesamt verzeichneten 50 der 63 Oberwalliser Gemeinden steigende Bevölkerungszahlen – nur in wenigen Kommunen ist die Bevölkerung geschrumpft. Das gesamte Wallis ist mit 2,4 Prozent gar der Kanton mit dem stärksten Wachstum schweizweit. Zum Vergleich: Kantone mit ähnlichen Voraussetzungen wie Bern und Graubünden liegen mit je 1,2 Prozent deutlich darunter.
Die Tragweite der aktuellen Dynamik zeigt sich bei einer Gegenüberstellung von Zuwanderung und Abwanderung. 2023 sind insgesamt rund 8300 Menschen ins Oberwallis gezogen, während sich gut 6300 wieder verabschiedet haben. Überspitzt gesagt: Fast jede zehnte Person, die Ende 2023 im Oberwallis lebte, ist demzufolge im vergangenen Jahr zugezogen. «Es sind eindrückliche Bewegungen, die wir im Oberwallis beobachten können. Sie belegen die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre, von welcher die Gemeinden in der ganzen Region profitieren», bekräftigt Niklaus Furger, Gemeindepräsident von Visp und Vorsitzender des Steuerungsausschusses von valais4you. Bereits zum fünften Mal hat valais4you die statistischen Jahreszahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zum Oberwallis aufbereitet.